Was bedeutet integrative Lerntherapie?

Kein Kind ist wie das andere, kein Kind lernt wie das andere.

 

Liegen Lern- und Leistungsstörungen vor, so gibt es in der Regel mehr als nur eine Ursache dafür. Pädagogische, psychologische, soziale und medizinische Einflüsse wirken zusammen und müssen in der Förderung berücksichtigt werden.

Alle Maßnahmen müssen auf den Einzelfall abgestimmt werden.

Darum kann es in der integrativen Lerntherapie keine Pauschallösungen geben, die wie standardisierte Programme abgearbeitet werden.

Eine Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrerkräften und der Therapeutin ist unerlässlich, um jedes Kind ganzheitlich und nachhaltig zu fördern.

 

 

Was unterscheidet Lerntherapie von klassischer Nachhilfe?

 

In der klassischen Nachhilfe werden die zuvor genannten Bereiche - das Lebensumfeld des Kindes in der Regel nicht berücksichtigt. Gearbeitet wird hauptsächlich am aktuellen Schulstoff.

Lerntherapie kann viel weiter zurückgehen. Ursachen für Lernschwierigkeiten können bei Lerndefiziten zu finden sein, die schon Jahre zurückliegen. So kann ein Kind des 4. Schuljahres Probleme in Mathematik haben, weil es den Zehneraufbau unseres Zahlensystems noch nicht realisiert hat.

In der Lerntherapie wird versucht, solche Lücken zu schließen. Die Kunst des Lerntherapeuten ist es, auch etwas ältere Kinder zu motivieren, an zurückliegendem Stoff zu arbeiten und die Lernbereitschaft aufrecht zu erhalten.

Lerntherapie soll Ihr Kind stärken. Es soll die Neugierde und den Mut zur Beschäftigung mit Lernfeldern wieder aufbauen. Hierzu gehört es, mit seinen Fehlern konstruktiv umzugehen, sie nicht als „Versagen“ abzutun. Lerntherapie hilft Ihrem Kind, Probleme als Lernschritte zu betrachten. Kinder dürfen fragen, ohne Angst haben zu müssen, als dumm abgestempelt zu werden.

Lerntherapie lässt Raum, über Sorgen und Ängste des Alltags zu reden und Wege zu finden, sie zu überwinden. Für Kinder, aber auch für Eltern.

 

 

Wie arbeite ich mit Ihrem Kind?

 

Wenn man all dies berücksichtigt, dann wird deutlich, dass Lerntherapie ganz individuell aufgebaut werden muss.


In der ersten Phase werde ich zunächst die Ausgangssituation ermitteln. Welche Fähigkeiten, Interessen und Stärken bringt das Kind mit? Welche Defizite bestehen? Wie sieht der Alltag und die Schulsituation des Kindes aus? Welches Selbstbild hat das Kind von sich?


In der zweiten Phase wird mit Hilfe der Stärken an den Schwächen gearbeitet. Lücken in den jeweiligen Förderbereichen werden geschlossen. Hier wird versucht, alle an der Förderung des Kindes Beteiligten in ein Boot zu holen: Eltern, Kinder, Schule, Ärzte und Therapeuten. Nur wenn alle an einem Strang ziehen und die Kompetenzen des jeweils anderen nutzen, funktioniert Förderung.


In einer dritten Phase werden wir Erlerntes festigen. Ihr Kind soll die Sicherheit gewinnen, dass es die Schule auch allein bewältigen kann.


Damit kommen wir zur vierten Phase, die ich gern mit dem Titel „Abnabelung“ überschreiben möchte. Die Lerntherapie wird normalerweise nicht abrupt beendet, sondern klingt allmählich aus. So hat das Kind das Gefühl, dass immer noch ein Hintertürchen offen bleibt, wenn es doch wieder Unsicherheiten in der Schule haben sollte. Dies stärkt ihm den Rücken.


Schubse ich „meine“ Kinder dann in die Welt hinaus, dürfen sie gern jederzeit Kontakt zu mir aufnehmen, ob persönlich, telefonisch, per Mail oder in sozialen Netzwerken.

 

 

Wie gestaltet sich die Lerntherapie?

 

Zu Beginn jeder Förderung steht ein Gespräch mit den Eltern, bei dem die Kinder nicht anwesend sein sollten. Hier haben Sie die Möglichkeit über die Sorgen und Gefühle zu sprechen. Nicht alles ist dabei für Kinderohren geeignet.

Sollten Sie dann einen positiven Eindruck von mir und meiner Arbeit haben, möchte ich gern Ihr Kind kennenlernen. Gern in Ihrer Anwesenheit.

Haben Sie und Ihr Kind es sich dann gründlich überlegt und in Ruhe besprochen und sind gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass meine Unterstützung gewünscht ist, freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit Ihrem Kind! Ab dann werden meine Leistungen zahlungspflichtig. Über Preise und Konditionen informiere ich Sie in unserem ersten Gespräch.

meine Schwerpunkte:

  • Förderung bei Lese-Rechtschreibschwäche (LRS)
  • Förderung bei Rechenschwäche (Dyskalkulie)
  • Beratung bei Lern- bzw. Schulproblemen


An dieser Stelle möchte ich ganz bewusst darauf verzichten, darzulegen, mit welchen Theorien und Programmen ich arbeite, da ich immer wieder individuell ausarbeite, was ich für sinnvoll erachte. Gerne greife ich hierbei Ideen verschiedener Fachleute auf, passe sie oft aber etwas den Bedürfnissen der Kinder an.


Wer zahlt eine Lerntherapie?

In der Regel müssen Sie als Eltern die Kosten für eine Lerntherapie selbst tragen. In besonderen Fällen, wenn ihr Kind durch seine Lernstörung von einer seelischen Behinderung bedroht ist, kann das Jugendamt auf Antrag die Kosten übernehmen.